11.06. Es geht nach Hause

Nach 4 Wochen und knapp 400 km, vielen Überlegungen und Abwägungungen sind wir nun doch froh die Entscheidung des Abruches bzw. der Unterbrechung getroffen zu haben. Das Wohl unserer Tiere ist uns sehr wichtig und das war nicht mehr gewährleistet. Gegen Mittag kommen unsere Abholer Monika, Stefan und Diana. Es ist alles gepackt.

Wir werden jetzt erstmal bis zur Heuernte daheim sein und uns erholen. Und es wird weitergehen. Wie genau wissen wir noch nicht, aber es gibt schon eine Idee wie wir unser halbes Jahr Urlaub mit Pferden fortsetzen und zwar so, dass es wirklich Urlaub für alle Beteiligten wird. Wir werden in den nächsten Tagen noch ein ausführliches Fazit dieser 4 Wochen schreiben, über unsere Erfahrungen mit den Hufschuhe und was sonst noch alles wichtig oder unwichtig war.

Also einfach in ein paar Tagen bzw. Wochen wieder mal reinschauen.

Jetzt sind unsere Abholer da. Vielen Dank nochmal

10.06. Walchsing

Heute lief es mal wieder sehr gut. Claudia hat eine schöne Route geplant mit schönen Wald- und Feldwegen. Sogar die Auto- und Traktorfahrer waren rücksichtsvoll.

Nichts desto trotz haben wir gestern Abend beschlossen dieses Abenteuer vorerst zu unterbrechen und uns am Sonntag abholen zu lassen. Monika mit Stefan und Diana kommen je mit Hänger und holen uns.

Sogar die Auto- und Traktorfahrer waren rücksichtsvoll. Wir waren bereits um 2 in Walchsing beim Hubert und seinem Pferdehof. Den Tip hat uns Hans gegeben. Unsere Pferde haben diesmal zwei große Boxen und eine Koppel. 

Wir schlafen in der Scheune.

Hubert hat einen schönen großen Hof mit Halle und Sandplatz.
Am Abend waren wir dann zum ratschen in einem Biergarten.

09.06. Willing, Göttersdorf

Nachdem wir gestern auf Rat vom Hans die Route umgeplant haben war der Ritt wieder sehr gemischt. Leider waren wir auch heute viel auf Radwegen und Straßen unterwegs und das meist im Freien bei Sonne pur. Wir musste auch zweimal umdrehen, weil der Weg nicht weiterging bzw. mit einem Baumstamm versperrt war. Wie auch zum Teil die Tage zuvor, hat der Ritt mehr gestresst als Spass gemacht. (Sowohl bei den Tieren wie auch bei uns)

Spass gemacht hat meist nur die Begegnung mit den netten Gastgebern. Wir zweifeln immer öfter ob das die Art zu reiten ist, die uns und den Pferden Spaß macht. Die Pferde sind am Nachmittag sichtbar erschöpft von der Hitze, den harten Wegen und dem vielen Verkehr. Felina kommt anscheinen kaum zum ruhen. Sie als Chefin muss immer aufpassen und legt sich auch in der Nacht nicht hin. Wir haben den Eindruck, dass es bereits an ihre Substanz geht.

Heute haben wir keine Gastgeber. Wir dürfen an einem Feldstadl übernachten.

Aber wir haben ja unseren Wanderreitzaun nicht umsonst mitgenommen. Das Gepäck ist in der Scheune und auch wir werden in der Scheune übernachten.

Und einen Pizzaservice hab ich auch gefunden, der einen Stadl in Willing beliefert.

08.06. Arnsberg

Und wieder ein Tag mit Glück oder ein glücklicher Tag. Nachdem wir gestern mit Tom die Strecke geändert haben und jetzt Richtung Winzer unterwegs sind um dort die Donau zu überqueren, hatten wir heute überwiegend gute Wege.

Teilweise grüne und wildromantische Wege im Wald und teilweise geteert zwischen kleinen Ortschaften und Einzelhöfen. Hier in Niederbayern ist das die klassische Landschaft. Hügellandschaft mit einzelnen Höfen und Äcker mit Mais und Getreide so weit das Auge reicht.

Die erste halbe Stunde haben uns Doris und Nadja mit ihren Pferden begleitet. 

Nach ca. 18 km kamen wir nach Arnsberg. Weit und breit kein Pferdehof. Aber am Ortsrand das Gelände vom Reit- und Fahrverein Arnsberg. 

Ganz mutig haben wir erst die Pferde im Schatten grasen lassen und ich habe Herrn Google gefragt, wen man fragen könnte um hier zu übernachten. Der Erste Anruf ging auf den Anrufbeantworter von Hans dem ehemaligen Vorsitzenden. Der zweite ehemalige Vorstand war dann selbst am Telefon und hat das O.K. gegeben und den neuen Vorstand Jürgen auf den Plan gerufen. Beide waren dann fast gleichzeitig da um uns die Halle und WC Container aufzusperren und alles wichtige zu erklären.

Die Pferde durften zuerst in kleine Paddocks mit Gras und später in eine von uns abgesteckte Wiese. Wir dürfen in der Halle übernachten und das Inventar benutzen. Alle sind mal wieder sehr nett und hilfsbereit. Wie schon häufig gab es zum Abendessen Pizza und Salat die ich in der nahen Pizzeria geholt habe.

Getränke sind hier im Vereinsheim und Hans hat uns noch Kuchen mitgebracht. Herz was willst du mehr.

03.06. Rampoldstetten bei Frontenhausen

Es war heiß und die Wege waren hart aber wir sind trotzdem hier angekommen. Claudia wollte schon aufgeben und sich in Aham was zum übernachten suchen. Gott sei Dank haben wir Einheimische getroffen die uns den kürzesten Weg erklärt, bzw. Claudia im Geländewagen gezeigt haben. Ich habe in der Zwischenzeit mit den Pferden im Schatten gedöst.

Wir sind schon um 4.30 Uhr aufgestanden und waren um 9.30 Uhr unterwegs.

Solange dauert es mit Frühstück, Wiese absammeln, Zaun abbauen, Pferde putzen, Hufschuhe anziehen, Satteln und Gepäck befestigen.

Irgend wie gibt es hier kaum Wald bzw. Wege die durch den Wald führen. Lauter Einödhöfe im Abstand von ein paar Kilometer und dazwischen Betonplattenwege. Gestern ging es auch auf die Psyche der Pferde. Sie waren irgendwann durch mit den Nerven. Kurz vor Aham hat dann noch ein Bauer sein Güllefaß neben dem Pferden eingeschaltet. Alle 4 haben Gas gegeben und wollten weg. Apache hat mal wieder seine hinteren Hufschuhe durch die Gegend geschleudert (soviel zum Halt der Renegade, im Schritt halten sie aber).

Nach ca. 1,5 Std. Pause

bei Wasser für die Pferde

und Radler für uns ging es dann auf die letzten 7 km. Insgesamt war es mit 30 km bei viel Sonne einer unserer anstrengendsten Tage, der schon immer wieder die Frage nach dem warum aufwirft.

Aber der Weg und die Anstrengung haben sich gelohnt. Wir haben hier in Rampoldtstetten unseren eigenen Hof.

Dank Olli und Sonja von einem benachnachbartem Pferdehof und Ingo die uns die Unterkunft organisiert haben und die ganz toll schon alles vorbereitet haben.

Wir sind hier fast eine kleine Attraktion. Olli hat uns am Abend Getränke gebracht und Ingo Pizza, Salat und Wein beim Italiener.

Wir werden hier jetzt eine mehrtägige Pause einlegen um dem Regenwetter zu entgehen und uns zu erholen. Impressionen:

02.06. Hinterwimm bei Vilsbiburg

Gestern war kein Spaßtag. Weder für die Pferde noch für uns. Wir waren fast ausschließlich auf Strassen oder geteerten Radwegen unterwegs und das bei Sonne und schwülem Wetter. Nachmittag bekamen wir dann Gott sei Dank noch einen kurzen Gewitterschauer mit Wind der und alle abkühlte. Der krönende Abschluss war, dass wir ewig brauchten eine Raststation zu finden. Überall wo wir fragten gab es irgendwelche Gründe warum wir nicht bleiben können. Bis wir bei Karin fragten. Bei ihr konnten wir zwar auch nicht bleiben aber sie hat unseren Pferden Wasser gegeben und einige Leute gefragt. Letztendlich kamen wir dann nach gut 23 km in Hinterwimm an, einem Ehemaligen Hof auf einem Hügel bei Vilsbiburg. Wir durften eine Wiese einzäunen und bekamen Wasser.

Karin, die ca. 1 km entfernt wohnt, brachte dann noch Heu für die Pferde und Pizza, Salat und Radler für uns.

Doch noch ein versöhnlicher Abschluss. Nach einer ausgieben Wäsche mit kaltem Wasser aus dem Eimer krochen wir erschöpft in unser Zelt.

01.06. Zeilding, östl. v. Taufkirchen a.d.Vils

Rekordtag. Heute sind wir um 5 Uhr aufgestanden, haben die Pferde geputzt und gesattelt und waren um 6.15 Uhr unterwegs durch die große Autobahnbaustelle.

Willi hat uns das Gepäck an den nächsten Hof nach der Baustelle gebracht. Zwischen 6.30 und 7 beginnt der Baubetrieb und es wäre kein durchkommen möglich. Es hat alles gut geklappt. Die Pferde haben zwar große Augen gemacht über die riesigen Maschinen, sind aber anstandslos mitgegangen. Nachdem auch das Gepäck verladen war ging es bereits um 7.30 Uhr Richtung Taufkirchen. Teils auf Strassen, die mittlerweile kein Problem darstellen, teils auf schönen Wiesen- und Waldweg kamen wir heute flott voran. Nach 2 Stunden gab es eine Frühstückspause. Die Pferde durften am Waldrand grasen und wir bekamen Müsliriegel und Äpfel. Kurz vor 12 kamen wir dann an einem Hof mit Pferdestall und Koppel.

Zufällig war Gabi, die Besitzerin da und bot uns Wiese und Quartier an.

Auch wenn es erst Mittag war beschlossen wir hier unsere nächste Rast zu machen. Wir hatten bereits 21 km zurückgelegt und damit die angepeilten 20 km pro Tag übertroffen. Es war das erste mal, dass wir ein gepflegtes Mittagsschläfchen machen konnten.

Im Nachbardorf gibt es eine Wirtschaft bei wir uns heute Abend stärken werden und morgen früh bringt Gabi Frühstück zu ihrer Little Horse Ranch.

 

31.05. Pausentag in Außerbittlbach

Endlich mal wieder ein Erholungstag für alle Beteiligte. Die Pferde erholen sich auf der Koppel bei deutlich abgekühlte Temperaturen.

Gestern Nacht hatte es ein kurzes Gewitter mit Regen. Gott sei dank erst nach unserem Biergartenbesuch beim Griechen mit unseren Gastgebern.

Ich hätte nicht gedacht, dass hier in Deutschland so eine Gastfreundlichkeit herrscht. Wir werden überall so freundlich und hilfsbereit empfangen. Allein um diese Erfahrung zu machen ist es schon wert so unterwegs zu sein.

Bei Roswitha und Willi haben wir die beste Gastfreundschaft erlebt die man sich vorstellen kann. Heute sind wir noch gemeinsam einkaufen gefahren und wir haben noch ein kleines hochprozentige Geschenk bekommen. Roswitha hat nämlich einen Getränkemarkt. Demententsprechend gut ging es uns.