Warum wir unseren Deutschlandritt unterbrochen haben?
Für mich war der Grund, dass wir zu häufig auf Straßen, und oft sogar auf vielbefahrenen Straßen gehen mussten. Das ist bei dem heutigen Verkehrsaufkommen mit 4 Pferden und Hund kein Spaß sondern nervliche Anspannung für alle Teilnehmer. Ich hatte, verwöhnt durch unsere westlichen Wälder nicht damit gerechnet, dass in vielen Gegenden Verbindungswege überwiegend aus Straßen bestehen.
Wir hatten auch schöne Strecken in Gelände und Wald. Dort ging es uns allen auch sehr gut. Die Tiere waren zufrieden und wir auch, aber überwiegend mussten wir auf Straßen gehen.
Das viele laufen auf Teer und Beton hat auch die Beine der Pferde sehr beansprucht. Die Sehnen von Bonita und Felina waren nicht mehr klar und es hatten sich Gallen gebildet. Das kam wohl davon, dass die Hufschuhe mehr Grip auf dem Teer haben als der natürliche Huf. Ich habe mir das eine Weile angesehen und beschlossen erstens längere Pausen zu machen, Hufschuhe zu wechseln und letztendlich abzubrechen um bleibende Schäden zu vermeiden.
Felina als Chefin der Herde kam kaum zur Ruhe. Sie hatte sich in den 4 Wochen nicht mehr zum Ausruhen hingelegt und sie hatte anhaltenden Weidedurchfall aufgrund von zu viel Gras. Wir hatten meist nur Koppeln zum Übernachten.
Sam war immer müde und hat sich in jedes Auto verliebt in dass er einsteigen durfte.
Ansonsten hat uns allen unser Ausflug sowohl von der Muskulatur und Kondition, als auch vom Gemeinschaftsgefühl gut getan.
Wir haben unterwegs so viele tolle Menschen kennengelernt, dass es die Anstrengung allemal wert war.
Zurück zu Hause hat sich ein Gefühl von Demut und Dankbarkeit für all die netten Menschen und auch unsere Freunde zu Hause, eingestellt.